Art Karlsruhe_Halle 4_Stand R11

22.02 - 25.02.24

Die Vijion Art Gallery freut sich, die Künstler*in Andrea M. Varesco, Flavio Senoner, Josef Kostner und Egon Digon auf der Art Karlsruhe 2024 zu präsentieren. Mit den Kunstwerken dieser vier Künstler*in möchte die Vijion Art Gallery die große Vielfalt der zeitgenössischen Kunst von der Abstraktion bis zur Figuration aufzeigen und die Praxis jedes Künstlers in ihrer Einzigartigkeit und Faszination präsentieren.

Wir möchten Ihnen die Kunstpraxis der einzelnen Künstler kurz vorstellen.

Das vielfältige Farbspektrum und die atmosphärischen Farbtemperaturen von Andrea M. Varesco regen die Sinne an. Der Fokus liegt auf der poetischen Wirkung von Licht und Farbe. Die Kunst und Malerei Andrea Varescos hat diese Eigenschaft, ohne Gegenständlichkeit etwas zu verkörpern, körperlich konkret zu werden, den Gedanken auszulösen, man würde ein körperhaftes Gegenüber besichtigen, ihm begegnen, sich ihm sehend annähern, dass also das eigentlich zweidimensionale Objekt-Bild eine Art von Lebendigkeit gewonnen habe und solche wie ein Subjekt besitze und verströme. Denn das Fragen danach, was es denn ist, dass diese Malerei so attraktiv und anziehend macht, dass dadurch ein sinnliches Begehren entstehen kann, führt zu Vorstellungen und Einsichten. Diese betreffen die Gegenwart des Sehens und Verstehens und leiten damit über zu einer Erkenntnis, die darin fußt, dass Geistesgegenwart vonnöten ist, wenn man sich dieser Malerei annähert. Sehend begreife ich, dass ich ergriffen bin, dass die Kunst von Andrea Varesco ergreifend ist. 

Josef Kostner findet seine künstlerische Inspiration in der Natur und Landschaft seiner Heimat, den Dolomiten. Aus einem tiefen inneren Bedürfnis heraus hat er im Laufe der Jahrzehnte Skulpturen und Grafiken geschaffen, die die Komplexität der menschlichen Psyche widerspiegeln. Die Abgründe und die Hingabe der menschlichen Seele sind in seinen Werken spürbar. Gleichzeitig gelingt es seinen Skulpturen, die Einzigartigkeit des Individuums darzustellen, so als wäre es Teil eines ewigen Kollektivs. Wer sich in Josef Kostners Skulpturen einfühlt, begibt sich in eine Sphäre, die dem Kultischen, dem Archaischen nahesteht: Wie gefallene Götzen scheinen seine Skulpturen von ehrfürchtiger Hand wieder aufgebaut, aus gespaltenen und geschichteten Gesteinsbrocken zusammengesetzt. Als Bildhauer kennt er den Kampf um die Form, er hat immer nach Lösungen gesucht, hinterfragt, neue Wege beschritten.

Das Reine, Geordnete und Klare ist das, was die Arbeit des Künstlers Flavio Senoner auszeichnet. Senoner schafft seine Werke mit natürlichen Materialien wie Holz und Gips. Durch die Verflechtung und Überlappung von horizontalen und vertikalen Holzstreifen entstehen visuelle Bilder von starken, emotionalen Wahrnehmungen. Der Künstler arbeitet intensiv mit der Linie, die durch Wiederholung ihre Konsistenz auflöst und ein völlig neues Potenzial offenbart. Die abstrakten Gitterstrukturen zeichnen sich durch das gleichzeitige Vorhandensein von Ungleichem aus. Diese Absicht fördert eine Konzentration von Schwingung und Poesie.

Egon Digon verarbeitet das Holz in seine Art, dass es weich, wie Schaumstoff scheint. Er bricht die Festigkeit des starren Materials und verwandelt es in eine flüssige Masse in Bewegung. Die Kompression und der scheinbare Schub des Holzmaterials nehmen Verformungen an und brechen die formale Ästhetik der ursprünglichen Form. Seine Faszination für Linie, Kante und Geometrie hebt deren Gültigkeit auf und erhöht sie. Die Kunstwerke erfordern eine akribische und langwierige Herstellung. Erst bei näherem Hinsehen erkennt man die Details und das formale Potenzial der weichen, vollen und leeren Formen. Ausgehend von einer geometrischen Form erkundet Digon in seinen Werken die Möglichkeiten der Verzerrung. Durch die Zersetzung der Geometrie entstehen visuelle Täuschungen. Digons Werk findet seine Erfüllung - sei es als Irritation um der Irritation willen, sei es als Form um der Form willen. Die Irritation ist mindestens ebenso sehr ein Produkt des Betrachters wie des Werkes.

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