Georitmie

06.08 - 04.09.21

“Georitmie” Mona Lisa Tina.
– Ausstellung Vijion Art Gallery/St. Ulrich Gröden

 

Eröffnung 06.08.2021

Im Rahmen der Eröffnung findet die Performance „Georitmie“ der Künstlerin Mona Lisa Tina statt.

Die Performance wird in zwei verschiedenen Zeitfenstern durchgeführt:

um 18:30 Uhr und um 20:30 Uhr.
Reservierung erforderlich: bitte Mail bis Montag, 2. August senden an
info@vjion.it

Ausstellungsdauer: 07.08.2021 – 04.09.2021

 

“Georitmie ist der Titel der ersten Einzelausstellung und einer Live-Performance, der Künstlerin Mona Lisa Tina. Die Performance findet anlässlich der Eröffnung am Freitag, 6. August statt. Diese wurde eigens für die Räumlichkeiten der Vijion Art Gallery in St. Ulrich konzipiert und von Livia Savorelli kuratiert.

Mona Lisa Tina, Jahrgang 1977, ist Bildende Künstlerin und Kunsttherapeutin. Ihre besondere Aufmerksamkeit gilt der Forschung des Mediums der Performance, die mit starkem Pathos und in intensive, symbolische Aktionen ihren Ausdruck findet. Dabei ist ihr eigener Körper ein Ort der kontinuierlichen, psychischen und physischen Prozesse. In ihren Performances spielt die Bereitschaft, mit Empathie dem Zuschauer gegenüberzutreten, eine bedeutende Rolle. In diesem Prozess der Gefühlsübertragung steht die Intention zur Wiederaneignung der eigenen Persönlichkeit und Identität.

Wie die Kuratorin der Ausstellung Livia Savorelli betont, «Als Unterstützerin der Universalität der transversalen Sprache der Kunst, die jede Barriere überwinden kann – kulturell, geographisch oder geschlechtsspezifisch – lädt Mona Lisa Tina dazu ein, durch ihr stilles Zuhören, ihre enorme Fähigkeit in Einfühlungsvermögen einzutreten, Emotionen zu erfassen und den Schmerz zu «lesen» im weitesten Sinne des Wortes zu «empfangen», neue Wege der Begegnung mit dem Nächsten zu beschreiten. Es ist ein inklusiver Ansatz, der mit Hilfe der Sprache der Kunst, eine konstruktive Absicht unterstreicht; ein Bestreben zu einer «besseren Welt», die wir alle so dringend brauchen».

Ausgehend von der Arbeit Nero (2020) zeigt die Ausstellung die Fotoarbeiten von Mona Lisa Tina, aus der Serie Primario; ein Zyklus der ganz der Urkraft der Primärfarbe gewidmet ist - deren symbolische Bedeutung sie ausblendet, während sie deren therapeutische Eigenschaften hervorhebt. Mona Lisa Tina macht die analysierte Farbe zum Protagonisten der jeweiligen Serie (Rot, Weiss, Blau, Gelb). Die Farbe steht als einziges Element der Verbindung zwischen dem Körper des Künstlers und der natürlichen Umgebung. Sie wird so zum symbolischen Emblem der uralten Verbindung mit der Natur, die die Menschheit in einer regenerierenden Umarmung auffangen kann. Eine Verbindung, die die Künstlerin durch performative Aktionen verstärkt und dabei untersucht, welche tiefe Emotionen jede einzelne Farbe auslöst. Ausgehend von der Farbe Rot, die die Künstlerin im Fall der Performance “Georitmie ausgewählt hat, werden die Empfindungen durch Klang, evokative Bilder und partizipative Aktionen auf das Publikum übertragen und damit in einer Einheit und in einem stillen Dialog geleitet.

Anlässlich der Ausstellung wird Mona Lisa Tina auch zwei neue Serien Bianco e Blu präsentieren, beide aus dem Jahr 2021, die die Serie Rosso von 2020 begleiten.

 

Biografie - MONA LISA TINA:
Bildende Künstlerin und Kunsttherapeutin, Mona Lisa Tina lebt und arbeitet in Bologna. Geboren 1977 in Francavilla Fontana (BR), absolvierte 2005 Malerei an der Akademie der Schönen Künste in Bologna und spezialisierte sich im Jahr 2012 auf Kunsttherapie bei Art Therapy Italy.
Sie ist Dozentin und didaktische Referentin des Triennalen Kurses für Kunsttherapie bei LE NUOVE ARTI TERAPIE, mit Direktor Oliviero Rossi. Eine Konferenz über Bildende Künste und Performative Kunst, die in Bologna, Florenz, Rom und Mailand gehalten wird.
Mona Lisa Tina hat in verschiedenen Museen in Italien und im Ausland ausgestellt, sowie auch in Galerien und Forschungsräume für zeitgenössische Kunst. Die Künstlerin leitet Seminare und Workshops zu den grundlegenden Aspekten ihrer künstlerischen Untersuchung und hat an zahlreichen Publikationen teilgenommen, die sich mit der expressiven Sprache der Performance und der Zentralität des Körpers befassen.

Mona Lisa Tina stellt den Körper als Ort ständiger psychischer und physischer Transformationsprozesse in den Mittelpunkt. Innerhalb der performativen Aktionen fördert sie eine symbolische Dimension des Selbstverständnisses und eine reale Wiederaneignung der Identität. Die Künstlerin möchte eine «Alternative» Physik vorschlagen, die sich von standardisierten Schönheitsmustern befreit. Ihr Anliegen ist es, einen symbolischen Raum zu schaffen, damit neue Wege der Kommunikation entstehen, die diese Thematik für unterschiedliche Interpretationen und Auseinandersetzungen öffnet.

 

Die Entwicklung der Performance in der Kunstgeschichte

 

Performance ist eine vergängliche Darbietung, die nie in der gleichen Weise wiederholt werden kann.

Jede strengere Definition würde die Möglichkeit der Performance unmittelbar negieren. Denn sie bezieht ihr Material freimütig aus allen möglichen Disziplinen und Medien – Literatur, Poesie, Theater, Musik, Tanz, Architektur, und Malerei, ebenso wie Dias, Film, Video und Geschichten – und setzt diese in allen denkbaren Kombinationen ein. Tatsächlich besitzt keine andere künstlerische Ausdrucksform ein solch grenzenloses Manifest.

 

Die Entwicklung der Kunst des 20. Jahrhunderts zeigt wie Künstler die Performance wählten, um aus den dominierenden Medien von Malerei und Skulptur auszubrechen, ebenso wie aus den Grenzen des Museums - und Galeriebetriebes. Mit dieser provokanten Form wollten sie Veränderungen schaffen, ob nun im politischen oder kulturellen Sinn. Eine weitere Rolle der Performance war auch das Niederreißen von Barrieren zwischen „Hoher Kunst“ und Populärkunst. Die Anzahl der Künstler, die sich im 20. Jahrhundert der Performance zugewandt haben, ist beeindruckend. Auf der ganzen Welt hat es einen Anstieg der Performancekünstler gegeben, die dieses Medium nutzen, um Differenz zu artikulieren und um in den großen Diskurs der internationalen Kultur, unserer hochgradig medialen Zeit einzutreten.

 

Futurismus - Als erste Anfänge der Performance gelten die frühen futuristischen Aktionen, die jedoch mehr Manifest als Praxis, mehr Propaganda als tatsächliche Produktion, waren. Sie entwickelten die Performance der Geräuschmusik, in der futuristische Künstler Maschinengeräusche nachahmten, dessen Spärlichkeit und Eintönigkeit jedoch jede Gefühlsregungen ausschloss. In der Kürze und Konzentration eines futuristischen Theaters würde unsere heutigen, schnellen und lakonischen Empfindungen vollkommen übereinstimmen. Mitte der zwanziger Jahre hatte sich die Performance nach futuristischer Art weit über ihre ursprünglichen Landesteile etabliert. Um diese radikalen Positionen zur Kunst zu verbreiten schrieb Tommaso Marinetti : „Es kommt die Zeit, in der das Leben nicht einfach ein Leben des Brotes und der Mühe sein wird, auch kein Leben des Müßigganges, sondern in der das Leben -Kunstwerk – Leben- sein wird“.

Dada - Eine innovative Form der Performance entwickelte sich in dem von Emmy Hennings und Hugo Ball, 1916 gegründeten Cabaret Voltaire. Hier trafen sich die verschiedensten Künstler und Literaten, um in den Dada – Aktionen ihre musikalische und rezitatorische Vorträge zu halten. Ziel war es eine Unterhaltung zu schaffen, in absoluter künstlerischer Unabhängigkeit und Freiheit.

Bauhaus - In Deutschland war das Bauhaus, welches die bahnbrechende Entwicklung der Performance forderte. Anders als die rebellischen futuristischen und dadaistischen Manifeste rief das romantisierende Bauhaus Manifest zu einer Vereinigung aller Künste auf. In den satirischen und häufig absurden Aspekten der Performance spiegelt sich ein Wechsel zwischen Theorie und Praxis, welcher zur Grundproblematik des Leiters des Bauhauses Oskar Schlemmer wurde. Mit dem Begriff Raumempfindung öffnete er einen neuen Diskurs zwischen visueller Ebene und räumlicher Tiefe. Für seine Aufführungen bereitete er zuerst einen Rotationssystem vor, welches die linearen Bewegungsabläufe und die Bewegungen der Tänzer festhielt. So entwickelten sich diese, über einen mathematischen Tanz, zu einem Raum-Tanz. Oskars Schlemmer „Triadische Ballett“ entsprach seinem Leitsatz zur Performance der Dreiheit von Tanz, Kostüm und Musik, von Form, Farbe und Raum, u.s.w..

In der Performance sahen die Künstler des Bauhauses ein Mittel, um das Prinzip des Gesamtkunstwerkes zu erweitern. Sie konzentrierten sich sowohl auf ästhetische sowie auf künstlerische Problematiken. Auch war die Performance des Bauhauses verspielt und satirisch. Die absichtsvolle Provokation oder das offen Politische, wie bei den Futuristen, Dadaisten oder Surrealisten, war ihr fremd.

Surrealismus - Im Jahre 1924 verfasste André Breton das Manifest des Surrealismus, wobei er die Idee des Automatismus, der als Kernpunkt und Definition des Surrealismus bestand. Nur durch Automatismus sollte man sich mündlich, schriftlich sowie auch auf jeder anderen Weise ausdrücken. Der Surrealismus beruht auf den Glauben an die höhere Wirklichkeit, die Allmacht des Traumes und auf das zweckfreie Spiel des Denkens. Breton war seit 1919 besessen von Freud und der Erforschung des Unbewusstseins. Surrealistische Performances interpretierten das Irrationale und Absichtslose.

USA - Mit dem Eintreffen europäischer Exilanten in New York in den späten dreißiger Jahren wurde die Performance in den Vereinigten Staaten bekannt. Bis 1945 hatte sie sich zu einem eigenständigen Bereich entwickelt, wurde als solcher von den Künstlern anerkannt und ging über die Provokationen früherer Performances hinaus. Im Black Mountain College von Carolina wurden Anni und Josef Albers als Lehrer berufen. In seiner Auffassung über Darbietungen bekräftigte Josef Albers: „Kunst beschäftigt sich mit dem WIE und nicht mit dem WAS. Wie etwas gemacht wird, ist der Inhalt der Kunst“. Gleichzeitig machten der junge Musiker John Cage und der junge Tänzer Merce Cunningham in New Jork mit ihren Ideen auf sich aufmerksam. So wie Cage in den alltäglichen Geräuschen unserer Umgebung Musik entdeckte, so fand Cunningham das Gehen, Stehen, Hüpfen und die ganze Bandbreite natürlicher Bewegungsmöglichkeiten als Tanz.

Die Künstler waren bereits von den Ideen des Zufalls von Dada und den Surrealismus inspiriert und integrierten diese nicht intendierten Aktionen in ihren Arbeiten. Als nächster, logischer Schritt, waren die Environments und Assemblagen, bei denen Künstler wie Allan Kaprow, Jim Dine oder Claes Oldenburg die räumliche Repräsentation einer vielschichtigen Haltung gegenüber Malerei ausloteten und sie als Live-Art brachten. Da diese Performances die unterschiedlichsten Ansätze aufzeigten, wurden sie mit dem Gesamtbegriff „Happening“ definiert. Es gab noch eine weitere Künstlergruppe um Yoko Ono, Dick Higgins und George Maciunas, die sich mit Fluxus bezeichnete.

Auch außerhalb Amerika entwickelte sich eine Vielzahl unterschiedlicher Performances, deren Ideen radikal anders waren.

60er Jahre - Unter den Künstlern, die die Performance der 60er Jahren in Europa am besten illustrieren, waren der Franzose Yves Klein, der Italiener Piero Manzoni und der Deutsche Josef Beuys. Für Klein war Kunst eine Lebenshaltung, nicht einfach ein Maler mit einem Pinsel in seinem Atelier. Alle seine Aktionen waren ein Protest gegen dieses einengende Bild des Künstlers. Manzonis Herangehensweise in Mailand ähnelte Yves Kleins Arbeiten, allerdings waren Manzonis Aktionen weniger Deklarationen eines universellen Geistes als vielmehr die Bekräftigung des eigenen Körpers als Kunst-Material. Der Künstler Josef Beuys war überzeugt, dass Kunst den Alltag der Menschen nachhaltig transformieren sollte. Er bekräftigte: „Zuallererst findet die Revolution im Menschen statt. Die einzig revolutionäre Kraft ist die Kraft der menschlichen Kreativität. Die einzige revolutionäre Kraft ist die Kunst.“

Am Ende der 60er Jahren markierte die Konzeptkunst eine neue Kunstauffassung, wo das Kunstobjekt als überflüssig erachtet wurde. In der Performances dieser Jahre setzte der Künstler den eigenen Körper als Kunstmaterial ein. Die Vorführungen, die sich auf den Körper des Künstlers konzentrierten, wurden als Body Art bekannt. Jedoch war dieser Begriff weit gefasst und erlaubte eine Vielzahl von Interpretationen. Dabei kam es auch, dass Künstler den Zuschauern die Anweisungen gaben, oder regten sie an, selbst die Performance auszuführen.

Im Gegensatz zu Performances, die sich mit dem Verhalten des Körpers in Raum und Zeit beschäftigten, gab es auch gefühlsbetontere und expressivere Arbeiten, die sich im Wiener Aktionismus manifestierten. Der Österreicher Hermann Nitsch inszenierte in seine „Orgien-Mysterien-Theater“ die Rituale des Tötens von Tieren. Damit wollte er die aggressiven Urinstinkte des Menschen freisetzten, als Akt der Erlösung. In der Performance entwickelten sich selbstzerstörerische Aktionen, mit denen man, wie Gina Pane erläuterte „eine anästhesierte Gesellschaft erreichen wollte“. Um die Belastbarkeit vom Schmerz zwischen sich selbst und den Publikum zu erkunden, schuf Marina Abramovic verstörende und tiefgreifende Aktionen.

70er Jahre - Im Gegensatz zu den Performances deren Ansatz das psychologischen und expressionistischen Interesse zugrunde lag, standen in den 70er Jahren verblüffende künstlerischen Absichten, die von einer gewissen Ironie oder Humor gekennzeichnet waren. Die Engländer Gilbert & George erklärten sich selbst zum Kunstwerk und präsentierten sich mit Ironie zu „lebenden Skulpturen“. Von dieser Selbstinszenierung gelangte man zu autobiografischen Performances, bei denen der schmale Grat zwischen Kunst und Leben analytisch untersucht wurde. Diese Art der Performance nutzten vielfach Künstlerinnen. Deshalb wurden diese oft von den Kunstkritikern als feministische Kunst bezeichnet, obwohl die angestrebten, gesellschaftlichen Veränderungen, Männer und Frauen gleichermaßen, betraf.

Mit Beginn der Mediengeneration der späten 70er Jahren entwickelte sich die Performance in Richtung Popkultur. Diese Grenzüberschreitung zwischen Kunst und Medien befasste sich zunehmend mit Shows für die allgemeine Bürgerlichkeit.

80er Jahre - Seit der Mitte der 80er Jahre bediente sich die Performance zunehmend vertrauter Mittel, wie Kabarett, Varieté, Theater und Oper. Dabei legte sie großen Wert auf Dekor, Kostüme, Kulisse und Beleuchtung. In dieser Performance herrschte eine überwältigende Akzeptanz aller Kunstrichtungen, die die Aufführungen zu einem Gesamtkunstwerk entstehen ließen.

90er Jahre - Ab den 90er Jahren öffnete sich die Performance den aktuellen Themen, der Wahrnehmung des Multikulturalismus. Durch die verschiedenen Disziplinen der Kunst wollte man den Randgruppen eine Identität geben.  Öffentliche Zurschaustellungen von Sex und Tod und anderen privaten Ereignissen waren eine Erklärung künstlerischer Solidarität, gegen die konservative Stimmung der frühen Neunziger. Die Inhalte waren selbst für ein emanzipiertes Publikum zweifellos schockierend. Diese extremen Performances, waren ständig von Bedrohungen durch polizeiliche Überwachung oder von Zensur eingeschränkt.

21. Jahrhundert - Mit dem Beginn des 21. Jahrhunderts nahm das Interesse an weltliche Kulturen exponentiell zu. Die Performance war ein ideales Medium die unzähligen Ideen im internationalen Kunstkreislaufes zu vermitteln. Die unüberschaubare Bandbreite ästhetischer Praktiken, konnten man im Internet leicht transportieren und wurden jedem zugänglich. Die Performance wurde zunehmend gewürdigt und lockte ein größeres Publikum in kulturelle Institutionen. Tatsächlich warf sie kritische Fragen über die Bedeutung von Kunst in unserem hoch medialisierten Alltag auf.

In den letzten Jahren sind die performativen Arbeiten der medienerfahrenen Künstler mit ihrem höchst differenzierten Verständnis für institutionelle und gesellschaftliche Kritik, Teil eines fortlaufenden Diskurs. Somit wird die Performance auch die nächsten Jahrzehnte tiefgreifend prägen, denn Texte und Bilder umrunden mit Lichtgeschwindigkeit die Erde. In dieser flüssigen Matrix ist die Künstlerperformance vielschichtig, interdisziplinär und mediengerecht, ideal geeignet, um online mit einem heutigen oder zukünftigen Publikum zu kommunizieren. Der exponentielle Anstieg von Künstlern in fast jedem Land, die Performances schaffen, ist ein deutliches Zeichen dafür, dass Performance-Kunst eine ebenso treibende Kraft ist wie damals, als die italienischen Futuristen sie einsetzten. Die Performance Kunst von heute reflektiert den schnellen Rhythmus der Kommunikationsindustrie, ist aber gleichzeitig ein wirksamer Gegenmittel zu den Verfremdungseffekten von Technik. Denn es ist die tatsächliche Anwesenheit des Performance-Künstler, dessen Live-Faktor einen gewissen Reiz für die Zuschauer darstellt, um im direkten Dialog mit dem Künstler zu treten. Die Performance ist mittlerweile zu einer beständigen Kunstform geworden, die durch ihre ungewöhnliche Bandbreite von Stoffen eine lange und komplexe Geschichte schreibt. Sie wird aber weiterhin eine höchst reflexive, flüchtige Form bleiben. Sie verweigert sich weiterhin der Definition und bleibt so unvorhersehbar und provokant wie eh und je.

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