Gruppenausstellung_Nëif

03.12 - 10.01.23

Vernissage: Samstag, den 03. Dezember 2022 um 17:00 Uhr in der Vijion Art Gallery

Die Ausstellung bleibt vom 05. Dezember 2022 bis zum 10. Jänner 2023

von Montag bis Samstag zwischen 16°° bis 19°° Uhr geöffnet oder nach telefonischer Vereinbarung: +39 338 2098697

Die Ausstellung „Nëif“ (Schnee), veranschaulicht eine Kunst, die immer neu die schneebedeckten Landschaften zum Gegenstand macht. Das Bild der gleißenden, von weißem Mandel bedeckten Gipfel und Almen, hat sich im Wandel der Zeiten, zwischen mythischer Erzählung, romantische Sehnsucht und modernem Bewusstsein fundamental geändert. Im Fokus der Ausstellung stehen Werke vom frühen 20 Jh. bis in die Gegenwart.

Das beständige Verlangen nach den fernen, den Himmel berührenden weißen Höhen scheint vergleichbar dem Begehren einer möglichen ausstehenden Erkundung. Vom aufklärerischen-revolutionären Zeitalter bis in die Gegenwart sind die vom Weiß, glänzenden und leuchtenden Gipfel, Gegenstand leidenschaftlicher Malerei. In permanenter revolutionärer Umformung werden sie immer neu imaginiert, konstruiert und in gewandeltem Bewusstsein malerisch transformiert. 

Die Landschaften des Hochgebirges, die das 19 Jh. in Szene setzte, sind aufgrund der Veränderungen durch Klimawandel und Tourismusindustrie nicht mehr so zu erleben, wie ihre Maler sie sahen. Die heutigen Bilder konfrontieren uns damit, was wir mit der Klimaentwicklung, dem Untergang der Gletscher und dem Abschmelzen der weißen Höhen verlieren. Die Dissonanz jedoch erzeugt einen geschärfte, vielleicht gesteigerte Sehnsucht dieser einstigen Wirklichkeit.

Die fantastischen, sinnlichen und reflektierenden Bildwelt der Gegenwart, erweckt in uns ein höheres Bewusstsein, um über politische und ökologische Vorgänge wie den Klimawandel und die Ausbeutung der Erde zu reflektieren. Den weißen Berggipfel, denen einst so viele Ängste und tief verankerte, mythische Erzählungen anhängten, drängen nun erschreckenderweise eigene Existenzängste.

Die zeitgenössische Kunst belegt nach wie vor die komplexe, ästhetische Macht der schneebedeckten Landschaft. Ihre vitale Kraft wird sich in andauernde, erneuernde Bildimaginationen der Moderne bewahrt.


Die Ausstellung „Schnee“ ist neben einem visuellen Erlebnis auch eine bewusstseinsbildende Annäherung an die aktuelle Realität; ein Aufruf zum Schutz unserer natürlichen Lebensräume.

Ausstellende Künstler: Raphael Thaler, Jean-Jaques Berne Bellecour, L. Bonelli, A. Kabinger, Carlo Costantino Tagliabue, Alessandro Catalani, Erwin Kettemann, Hans B. Baier, Rudolf Emil Klöden, Richard Klinger, Hermann Hegnauer, Otavia Demetz, Julius Gold, Karl Kren, Marie Rollé, Hans K. Baier, Gino Deserò, Fritz Osswald, Josef Kneuttinger, Silvia De Bastiani, Gregor Prugger, Robert Zinner, Rudolf Emil Klöden, Elisabeth Frei, Thaddäus Salcher, Martin Pohl, Leonhard Angerer und Gino Alberti.

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